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Musik

Losnr. 334 LEHÁR, Franz

Losausruf 200,00 EUR
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LEHÁR, Franz, eigh. Brief (1 S. in 4, privater Briefbogen mit Adreßkopf, gelocht) mit Ort, Datum, "Bad Ischl, 17/XI.1943", Grußformel und U., "Mit Heil Hitler! Ihr sehr ergebener Franz Lehár", an den Mainzer GMD u. Intendanten Karl Maria Zwissler (1900-1984), bittet, davon abzusehen, "den Eva-Walzer in den Graf von Luxemburg als Tanzszene einzulegen", empfiehlt stattdessen eine Tanzsuite, die das Dt. Opernhaus Berlin in "Die lustige Witwe" eingelegt und in der die Primaballerina Ursula Deinert die Soloszene getanzt habe, beschwert sich, daß "seit Jahr und Tag …Lieder und Tänze aus einer Operette in die andere verpflanzt“ würden und "in den letzten Jahren Regisseure jedes meiner Werke umarbeiten wollten …", eigene Bearbeitungen seien etwas anderes, erwähnt "Die gelbe Jacke" = "Das Land des Lächelns", "Endlich allein" = "Schön ist die Welt", ausführlich über "Zigeunerliebe" = "Garabonciás", die nun "im Jahre 1848 knapp vor der Revolution" spiele und am 22.2.1943 in Budapest erfolgreich Premiere gehabt habe und "eine ungarische Nationaloper" geworden sei. Über das Los eines Operettenkomponisten: "trotz der ganz grossen Erfolge, die ich auf der ganzen Welt hatte, haftete der Fluch daran: 'Es ist blos eine Operette'. Musiker von Rang wichen ihr immer aus …", ein "Lichtblick war die Giuditta an der Wiener Staatsoper. Es waren 42 ausverkaufte Vorstellungen" etc. etc., großer Brief mit seltenen Einblicken in sein Leben und die Gefühlswelt eines Komponisten. - Siehe Abb. u. auch Los 346